Jenni.ai – Ein KI-Tool, das Ihre Texte auf ein neues Level bringt

Eine KI generierte Frau
Sie wollen spielend leicht Texte schreiben? Mit dem neuen KI-Tool Jenni.ai erhalten Sie passgenaue Satzvorschläge, die Sie im Schreibfluss unterstützen. Doch wie gut ist der generierte Content wirklich? Erfahren Sie mehr über die Vorzüge und Grenzen des KI-Schreibassistenten, der bereits von Google-Mitarbeitern und Universitäten genutzt wird.

Jenni.ai verspricht eine „neue Ära der menschlichen Kreativität“

Egal, ob Blogbeiträge, E‑Mails, eine Rede oder einfach nur freie Kurzprosa – was auch immer Sie im Alltag schreiben wollen, hochwertige Inhalte schreiben sich nicht von selbst. Das wissen Unternehmer genauso gut wie Redakteure oder Marketing-Experten. Glücklicherweise gibt es dank künstlicher Intelligenz mittlerweile zahlreiche Helfer-Tools.

Doch können KI-Tools wirklich hochwertige Inhalte in kurzer Zeit liefern? Ja, das können sie und die Auswahl an verfügbaren Optionen ist groß: von Bard über ChatGPT bis hin zu You.com. Doch welches Tool sollte man wählen? Eine verheißungsvolle Option ist Jenni.ai.

Jenni.ai ist ein neues KI-Tool, das einen echten Mehrwert bietet. Im Gegensatz zu anderen Tools unterstützt der Bot den Nutzer durch Satzvorschläge im Schreibprozess. Diese kann der Benutzer nach Belieben akzeptieren oder verwerfen. Dadurch nimmt das Tool dem User gleichzeitig Rechercheaufwand ab.

Entwickelt wurde Jenni.ai von den KI-Pionieren David Park und Henry Mao. Die Plattform behauptet selbst, das derzeit fortschrittlichste Schreibsystem zu sein und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Jenni.ai nutzt KI-Systeme von AI21 und OpenAI, darunter insbesondere das Sprachmodell GPT-4.0. Dadurch kann das Tool den Kontext von Geschriebenem verstehen und passgenaue Antworten liefern. Jenni.ai möchte eine „neue Ära der menschlichen Kreativität“ einleiten. Ob das gelingt?

Starker Funktionsumfang: Jenni schreibt, korrigiert und zitiert

You Write, Jenni Completes“ – das ist das Motto von Jenni.ai. Und genau das tut das Tool auch. Interessierte können sich einfach über ihr Google-Konto anmelden oder auf der Plattform registrieren. Nachdem das Thema und konkrete Vorgaben für den Bot im sogenannten „Document Prompt“ festgelegt wurden, können die ersten Sätze eingegeben werden. Basierend auf diesen Anweisungen bietet das Tool passende Folgesätze an. In der Summe besitzt es einen starken Funktionsumfang:

1. Automatische Vervollständigung:

  • Der Bot generiert eigenständig Sätze und sogar Überschriften auf Basis eines „Document Prompts“, der auf folgende Fragen Antwort geben sollte:
  • Was ist der Anwendungsbereich des Texts?
  • Wer ist die Zielgruppe?
  • Welche sind die zu vermittelnden Schlüsselinhalte?
  • Wie soll das Ergebnis aussehen?

2. Digitale Bibliothek, inklusive KI-gestützter PDF-Reader:

  • Hier lassen sich eigene Dokumente speichern und verwalten (nützlich für Quellen- und Zitatmanagement).
  • Ebenso kann man dort mithilfe eines Chat-Assistenten wichtige Informationen aus komplexen PDF-Texten extrahieren.

3. Gestaltungsoptionen im Text:

  • Sätze (insgesamt bis zu 1.000 Zeichen) lassen sich per „AI Commands“ vielfältig überarbeiten:
  • Paraphrasieren & Vereinfachen
  • Textstil und „Tonfarben“ ändern (von akademisch bis freundlich)
  • Verkürzen & Verlängern
  • Übersetzen
  • Zusammenfassen
  • Gegenargumente finden
  • Inhaltliche Tiefe hinzufügen

4. Plagiatsprüfung (kostenpflichtig)

5. Suchfunktion für Bilder (Stock Images)

6. Zitierfunktion:

  • Zitate aus Büchern, Journals und Websites online suchen und in den Text einbauen.
  • Unterstützte Zitierweisen: APA 7, MLA 9, Harvard und IEEE.

Mit der kostenlosen Version von Jenni.ai können leider nur 200 Wörter pro Taggeneriert werden. Die kostenpflichtige Version ermöglicht wiederum eine unbegrenzte Nutzung für 20 Dollar pro Monat. Es gibt jedoch einen kleinen Kniff, um die Wortbegrenzung zu umgehen: Angezeigte Vorschläge nicht „akzeptieren“ und sie stattdessen händisch eintippen.

KI-gesteuerte Texterstellung: Über Risiken und Nebenwirkungen

Jenni.ai nimmt Benutzern den Aufwand der Formulierung und Recherche ab. Aber wie gut ist der generierte Inhalt wirklich? Schreiben sich Texte tatsächlich fast „von allein“? Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?

Leider ja. Jenni.ai macht gelegentlich Fehler, da es mit dem GPT-4-Sprachmodell arbeitet. Dennoch sind die deutschen Satzvorschläge in der Regel grammatikalischund inhaltlich gut. Ein großer Vorteil ist natürlich, dass man aktiv in den Schreibprozess eingreifen kann. Die Kreativität stößt jedoch an ihre Grenzen, da Jenni.ai ständig Input benötigt, um Output generieren zu können. Gemäß dem Prinzip „Garbage In, Garbage Out“ spuckt der Bot also unter Umständen auch unbrauchbare Füllphrasen und unlogische Sätze aus, wenn es der Textvorlage entsprechend an Qualität mangelt.

Auch einen klaren Aufbau des Texts liefert Jenni.ai nicht automatisch, sondern nur nach entsprechendem User-Input. Darüber hinaus haben auch sämtliche Funktionen der Umformulierung gelegentlich ihre Macken: Manchmal wird der vorliegende Text auf Englisch paraphrasiert, manchmal wird er so gut wie gar nicht abgeändert. Diese und andere Beispiele zeigen: Trotz aller Vorteile erreicht Jenni.ainicht die Originalität eines Menschen – zumindest aktuell nicht.

Jenni.ai behauptet, dass sogar Mitarbeiter von Google, Meta und zahlreichen Universitäten den KI-Schreibassistenten bereits nutzen würden. Würden Sie dem Tool ebenfalls eine Chance geben oder bevorzugen Sie vielmehr Chatbots wie Bard und ChatGPT?

Autor:

Thomas Gebhardt, GEBHARDT Sourcing Solutions AG, meeyounee GmbH

Bildnachweise für diesen Beitrag:

© meeyounee

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