Die 4 zentralen IT-Trends des Jahres 2024 – KI als Gatekeeper

Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Elektroschrott im Klo

Die IT-Welt entwickelt sich rasant weiter und verändert unser Berufs- und Privatleben zunehmend. Welche Trends werden im Jahr 2024 besonders wichtig sein? Künstliche Intelligenz wird als Gatekeeper eine maßgebliche Rolle spielen. Gleichzeitig wird auch das Thema Cyber-Resilienz immer wichtiger.

Ein neues Stadium der IT-Technologie bricht an

Unsere Welt ist mittlerweile voll von Trends, die vor Jahrzehnten noch als futuristisch galten. Von der Förderung der Langlebigkeit durch modernste Technik (Trend: „Longevity“) bis hin zu immer schlauer werdenden Maschinen. Wussten Sie, dass es bereits Roboter (sogenannte „Custobots“) gibt, die eigenständig verhandeln und mit Geld handeln können?

Im Jahr 2024 werden wir auch weiterhin die flächendeckende Etablierung der 5G-Technologie erleben, die nicht nur klimaeffizienter ist und das Internet schneller macht, sondern auch intelligente Fahrzeuge, Geräte und Städte besser vernetzt. Cloud- und Entwicklungsplattformen werden ebenfalls weiterwachsen. Allerdings wird all dies vom Megatrend KI überschattet.

Verschiedene Trend-Studien wie unter anderem von Analystenhäusern wie Capgemini, Deloitte, Gartner und PwC geben einen Ausblick auf das Jahr 2024. Künstliche Intelligenz hat dabei ein riesiges Potenzial und wird in immer mehr Bereichen eingesetzt, wie Bildung, Gesundheitswesen, Logistik, Produktion und Software-Entwicklung. Außerdem halten KI-gesteuerte „Co-Piloten“ Einzug in Haushalte und Plattformen. Nicht ohne Grund also bekommt die KI-Branche immer mehr Zulauf.

Trend 1: Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen starten durch

Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen sind die Treiber der digitalen Transformation. Sie helfen Unternehmen im Jahr 2024 in zunehmendem Maße Arbeitsabläufe zu automatisieren, Customer Journeys zu optimieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Hinzukommen aufmerksame Chatbots und Sprachassistenten, die sich immer intuitiver bedienen lassen.

Mit ihrem Vormarsch verschwimmt jedoch auch zunehmend die Grenze zwischen menschlichen und künstlich geschaffenen Inhalten. Realität und Fiktion verschmelzen. Gleichzeitig wird das Thema Cyber-Resilienz immer wichtiger und das Problem verzerrter KI-Outputs – vor allem durch „KI-Inzucht“ – immer größer.

Trend 2: Cyber-Resilienz wird zum Muss

Die Bedrohung durch Cyberangriffe wird auch 2024 weiter zunehmen. Automatisierte Malware, Deepfakes, Deep Scams sowie Phishing- und Ransomware-Angriffe sind nur ein Bruchteil der möglichen Gefahren. Unternehmen müssen daher in nachhaltige Sicherheitslösungen investieren, um ihren Betrieb und ihre Daten zu schützen. KI-Dienste können dabei eine wichtige Rolle im Bedrohungsmanagement spielen, indem sie sowohl präventiv Schwachstellen erkennen als auch automatisiert auf Angriffe reagieren.

Trend 3: Quantencomputer sprengen die Grenzen der Rechenleistung

Der Siegeszug der KI gibt auch der Entwicklung von Quantencomputern neuen Auftrieb. Das liegt daran, dass die Leistungsfähigkeit von KI mithilfe von Quantenprozessoren immens steigt. Diese bieten enorme Rechenleistung und können revolutionäre Veränderungen in verschiedenen Bereichen wie Medizin, Kryptografie, Materialwissenschaften und Meteorologie bewirken. Die Unternehmen IBM (USA), IQM (Deutschland/Finnland) und SpinQ (China) haben bereits letztes Jahr die ersten Quantencomputer auf den Markt gebracht.

Trend 4: Hyperpersonalisierung von digitalen Erlebnissen

Mit der zunehmenden Nutzung von Big Data durch KI-Anwendungen wird auch die Hyperpersonalisierung von digitalen Erlebnissen – wie etwa Browsing-, Einkaufs- und Gaming-Erlebnissen – immer wichtiger und realisierbar. Unternehmen können dadurch die Kundenbindung verbessern und Cross- und Upselling-Optionen begünstigen. Intelligente Apps könnten diesem Trend in die Karten spielen.

Ausblick: Streit um Regelungen für KI-Technik

KI wird immer weiterwachsen. In welche Richtung ist noch ungewiss. Doch braucht dieses Wachstum wirklich strenge Richtlinien wie etwa den „AI Act“ bzw. den „Cyber Resilience Act“ der EU? Wieviel Kontrolle und Verbindlichkeiten sind angemessen, ohne dass Deutschland Wettbewerbsvorteile gegenüber China und den USA verspielt? Fakt ist: Der Streit der Experten wird auch im Jahr 2024 weitergehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Künstliche Intelligenz im Jahr 2024 alle Trends maßgeblich beeinflussen wird. Es ist wichtig, sich der Risiken, aber auch der Chancen bewusst zu sein, insbesondere wenn Quantencomputer ins Spiel kommen. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen sich langfristig auf neue Aufgaben vorbereiten und Fachkräfte mit den passenden Fähigkeiten einstellen.

Autor:

Thomas Gebhardt, GEBHARDT Sourcing Solutions AG, meeyounee GmbH

Bildnachweise für diesen Beitrag:

© meeyounee

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